SaferInternetDay2015 – Der etwas andere Tag
„Alle Medienscouts treffen sich in der Mittagspause im Medienscout-Büro!“
So lautete die Durchsage am Montag. Warum werden wir so förmlich zusammen gerufen, wenn wir uns doch sowieso montags treffen? Herr Wagner wartete schon ungeduldig im Büro, um uns dann zu eröffnen, dass uns am Mittwoch das WDR-Fernsehen einen Besuch abstatten und unsere Unterrichtsstunden zum Thema Cybermobbing für den 6. Jahrgang filmen wollte. Als Krönung wurde noch angekündigt, dass einer von uns ins Studio eingeladen sei, um dort ein Liveinterview zu geben.
Erst grenzenlose Freude, dann der Frosch im Hals: Wer sollte zum Interview und wie sollten wir die Klassen für die vom Fernsehen anvisierte Zeit frei bekommen? Schließlich waren ja zuerst andere Stunden festgelegt worden. So stürzten wir uns direkt in die Arbeit. Welche Klasse ist verfügbar? Haben wir einen genügend großen Raum? Ist die Präsentation vorführreif? …
An die Arbeit! Mit Hilfe der Orga war der Raum schnell freigesperrt. Die Kolleginnen und Kollegen der Klassen 6d und 6b waren bereit, ihren Unterricht und sogar eine Klassenarbeit zu verlegen. Die Präsentation landete auf dem Prüfstand – Mist! Ein Rechtschreibfehler war am Ende doch noch übersehen (Machte nichts, hat kaum einer bemerkt!).
Und dann der spannende Tag.
Das Team erschien, und Frau Hamadé erläuterte kurz ihr Konzept. Dank des fröhlichen und freundschaftlichen Auftretens war alle Nervosität schnell verflogen.
Die Klasse konnte kommen und das „Spiel“ beginnen.
Nach kurzer Zeit waren wir warmgelaufen und nahmen die Kamera kaum noch wahr. Es lief super.
Im Anschluss an unsere Präsentation, verbunden mit kurzen Spielen und Fragerunden, befragte dann Frau Hamadé die Kinder. Die Antworten waren so offen und zahlreich, dass genügend „Material“ für den Zusammenschnitt zustande kam. Es folgten noch einzelne Kurzinterviews, eines davon in unserem Büro.
Dann war auch schon alles wieder vorbei. Das Team verabschiedete sich, nicht ohne ein gemeinsames Abschiedsfoto zu ermöglichen.
Das war toll!
Jetzt erst einmal Luft holen.
Für Wolfger und Lukas wurde es dann am Abend noch einmal spannend. Wir durften ins Studio und einer von uns sollte dann live interviewt werden. Zunächst hieß es, Wolfger wird vor die Kamera treten. Aber dann kam alles anders.
Nach einer herzlichen Begrüßung an der Pforte des Studios wurden wir direkt in die Maske begleitet. Und da eröffnete uns Frau Hamadé dann, dass doch Lukas auserkoren war, mit Marc Schulte, dem Moderator des Abends, zu sprechen. Erst ein Schreck, dann ein Kloß im Hals und dann die Erkenntnis: Das packst Du schon! Ab auf den Stuhl und weg mit Pickeln und alledem, was Fernsehzuschauer nicht sehen sollen.
Nach 20 Minuten: Ein runderneuerter Lukas! Sah schon toll aus!
Dann eine Führung durchs Studio und Besuch im Regieraum. Alles wahnsinnig spannend – Technik satt!
Und nun der Gang ins Sendestudio: Stellprobe, Sprechprobe, Mikrofon anbringen, Angst besiegen, „Frösche“ vertreiben und für uns zum ersten Mal: Der fertig geschnittene Filmbeitrag!
Ist schon toll, was aus den Aufnahmen dann geworden ist! Dann Begrüßung durch Herrn Schulte und noch einmal kurzes „warm up“. Blick auf die Uhr: tempus fugit!
Der Beitrag läuft bereits. Dann: „Noch 30 Sekunden!….Achtung!“ Letztes Räuspern und dann geht es los! Live im Fernsehen! Alles, was du jetzt machst, sehen und hören alle! Kein Widerruf möglich! Konzentration, das packst Du! Und tatsächlich, plötzlich ist alles vorbei und der Karneval gewinnt die Oberhand. Noch stehen bleiben bis die Anmoderation des nächsten Beitrags fertig ist, dann raus aus dem Studio. Geschafft!!!
War eigentlich gar nicht so schlimm. Schulterklopfen von Wolfger und Herrn Wagner, der uns ins Studio gebracht hatte und immer bei uns war. Er hat übrigens auch die Bilder gemacht.
Und jetzt? Business as usual: Schüler beraten, in Klassen gehen und über Facebook, WhatsApp, Gefahren im Internet, Cybermobbing und was es alles sonst noch so in der schönen neuen Medienwelt gibt, informieren.
Ach ja! Schüler sind wir ja auch noch! Ab und zu sollten wir auch für unsere Prüfungen, Klassenarbeiten und das „Leben“ lernen……..
Und das wollen wir bei aller Freude und Aufregung auch nicht vergessen: Unser 2. Team hat dann –ohne Kamerabegleitung- die 6b informiert. Und das war auch ganz toll!
