Die Trainerinnen und Trainer des Projekts „Stark im Konflikt“ sind Schauspielerinnen und Schauspieler bzw. Theaterpädagoginnen und -pädagogen und sensibilisieren für die Signale von Körperhaltung, Mimik, Gestik und Stimme, indem sie die Schülerinnen und Schüler einzelne Szenen spielen, sie beschreiben und reflektieren lassen. Es werden Modelle gezeigt, wie Schülerinnen und Schüler eine bedrohliche Situation erkennen und sich ihr entziehen können. Mithilfe von Methoden der Theaterpädagogik zielt das Schülertraining auf die Förderung von positiver Körpersprache, von Selbstbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Zivilcourage. Eine Schülerin fasst am Ende der Trainingseinheit zusammen: „Ich habe jetzt verstanden, was die Auslöser für eine Konfliktsituation sind, z.B. ein Gesichtsausdruck.“
Die Schulsozialpädagogin I. Abramczyk wurde vor mehr als zehn Jahren auf das Projekt aufmerksam und holte es an die Schule – nun ist „Stark im Konflikt“ schon lange fester Bestandteil des Schulprogramms der Heinrich-Heine-Gesamtschule. Die Trainerinnen und Trainer kommen gern nach Duisburg und lobten auch in diesem Jahr die gute Atmosphäre zwischen der Klasse und den jeweiligen Klassenlehrerinnen und -lehrern. „Man merkt, dass hier schon viel am Thema Gewaltprävention gearbeitet wurde“, bringt es einer der Trainer auf den Punkt. Eine wichtige Säule bei der Durchführung der Schülertrainings ist die Anwesenheit der jeweiligen Klassenleiterinnen und -leiter, denn es ermöglicht den Lehrkräften einen Blick von außen auf ihre Klasse, verdeutlicht die Schulsozialpädagogin, und Klassenlehrer B. Voßkühler bestätigt: „Ich habe meine Schülerinnen und Schüler zum Teil völlig anders erlebt, als ich sie bisher kannte“. Schulleiterin D. Prado, die in allen Klassen vorbeischaute, um sich einen Einblick in den Verlauf des Projekts zu verschaffen, lud die Trainerinnen und Trainer zu einem baldigen Besuch in der Heinrich-Heine-Gesamtschule ein, um diesmal mit den Kolleginnen und Kollegen z. B. Handlungsstrategien zum Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern und angemessene Reaktionen in Konfliktsituationen zur Schaffung eines positiven Lernklimas zu trainieren.
Im kommenden Jahr wird dann der nächste achte Jahrgang an der Heinrich-Heine-Gesamtschule mit Steimel-Menscher-Projekte daran arbeiten, „stark im Konflikt“ zu werden.