„Vorlesen verbindet“ Jung und Alt an der Heinrich-Heine Gesamtschule (Jetzt mit Link zum Pressebericht)
Am 17.11.2023 war es wieder so weit: Der Bundesweite Vorlesetag, das auf Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung größte Vorlesefest Deutschlands, jährte sich zum 20. Mal. Unter den über 1 Millionen Teilnehmenden war auch die Heinrich-Heine Gesamtschule, die nun schon zum fünften Mal daran teilnahm. Dabei entführten die Vorleserinnen und Vorleser die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 in ganz unterschiedliche, spannende Bücherwelten.
Die „alten Hasen“ wie Pfarrerin Beate Rosenbaum-Kolrep oder Ferdi Seidelt, die uns schon mehrere Jahre am Vorlesetag unterstützen, ließen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren vorgelesenen Büchern mit über den Fortgang der Geschichte entscheiden. Dies kam nicht nur bei den Kindern hervorragend an, die aktiv miträtselten, sondern auch bei den begleitenden Lehrkräften. Auch Schulleiter Günther Derksen nahm wieder im Lesesessel Platz und ließ es sich nicht nehmen, auch in diesem Jahr aus dem Lieblingsbuch seiner Kindheit „Mei Urgroßvater und ich“ von James Krüss vorzulesen.
Neu dabei waren in diesem Jahr Michael Weis von der Sparkasse Duisburg, der von der Begeisterungsfähigkeit unserer Schülerschaft nachhaltig beeindruckt war. Auch die junge Mutter Lena Gerngroß scheute den weiten Anfahrtsweg aus dem Münsterland nicht und zog die beiden Vorlesegruppen mit einer spannenden Geschichte der „Drei ???“ in ihren Bann. Auch Monika Schistl, bis zum Sommer Lehrerin der HHG, war erstmals mit dabei. Sie las nicht nur Geschichten vor, sondern brachte auch selbst gezeichnete Bilder zu den Geschichten mit – eine echte Verbindung zwischen Kunst und Literatur und ein völlig neuer Zugang für die Schülerinnen und Schüler. Die Klasse 6a musste zunächst die magische Zahl am Anfang des Jugendbuchs „Das böse Buch 5“ herausfinden, damit die ehemalige Abteilungsleiterin Gabi Weynans mit dem Vorlesen starten konnte. Sie hingen ihr so an den Lippen, dass die Klasse sogar über den Schulgong hinaus noch weiterlesen wollte. Mit diesem Leseeifer gingen die Kinder am Ende des Schultages ins Wochenende.
Die Organisatoren der HHG freuten sich, dass sie Teil einer Gemeinschaft von über 1 Millionen Menschen waren, die sich am Vorlesetag beteiligt haben und sind sich sicher, dass die HHG auch beim Vorlesetag 2024 wieder mit dabei sein wird.
Ein Nachschlag zum Vorlesetag 2023
Mit den Worten „Lebt, wer ihr seid!“ verabschiedete sich am gestrigen Montag unser Vorlesegast Georgine Kellermann (Leiterin des WDR-Studios in Essen) von den Schülerinnen und Schülern der Grundkurse Geschichte und Sozialwissenschaften im Jahrgang Q1.
Aber von Anfang an. Am letzten Vorlesetag, der dritte Freitag im November, konnte Georgine Kellermann aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen, so dass wir den Besuch zu einem anderen Zeitpunkt festgelegt haben. Gestern um 14 Uhr war es dann soweit; denn (vor)lesen ist immer eine Bereicherung, ob ich dem Inhalt zustimme oder nicht. Georgine Kellermann las drei Kapitel aus der Biographie von Linus Giese („Ich bin Linus“) vor, der erst im Alter von 31 Jahren aussprechen konnte, dass er sich schon immer als Mann gefühlt habe und nun auch als Mann leben wolle. Die biographischen Bezüge zu Georgine Kellermann ergänzten den Austausch zwischen ihr und den Schülerinnen und Schülern. Aus der Lebens- und Berufserfahrung heraus, erfolgte am Ende die Aussage „Lebt, wer ihr seid!“, denn nur so kann man zufrieden sein.
Und so berichtet Jaqueline Ehrich als Schülerin des Grundkurses Sozialwissenschaften von dem Besuch von Frau Kellermann:
Am Montag 06.02.2023 bekamen wir Schüler und Schülerinnen der Q1 Besuch von der Journalistin Georgine Kellermann. Frau Kellermann ist Leiterin des WDR-Studios in Essen und kam zu Besuch, um den Vorlesetag für die Q1 nachzuholen.
Frau Kellermann berichtete über ihr facettenreiches Leben und zeigte keine Scheu, die Fragen von uns Schülern und Schülerinnen zu beantworten. Zu Beginn stellte Frau Kellerman sich und ihren bisherigen Werdegang vor und erzählte uns von ihrem Wandel von Herr Kellermann zu Frau Kellermann. Sie lesen richtig, Frau Kellermann war früher ein Mann und hieß Georg Kellermann und entschied sich im September 2019 dazu ihr wahres Ich mit der Welt zu teilen. Seitdem lebt sie als Frau Kellermann.
Passend zu ihrer Lebensgeschichte las sie ein Buch vor, welches von der Wandlung des Geschlechtes handelte. Dieses Buch hieß ,,Ich bin Linus“ und wurde verfasst von Linus Giese, welcher früher eine Frau war und von seiner ,,Umwandlung“ erzählt. Da Frau Kellermann ihn persönlich getroffen hatte und sein Buch auch auf ihre Geschichte zutrifft, wollte sie dieses mit uns teilen.
Im Anschluss an das Vorlesen konnten wir Frau Kellermann einige Fragen stellen, die sie mit Geschichten aus ihrem Leben beantwortete. Sie trat uns sehr höflich und offen gegenüber und hat leidenschaftlich von ihrem Weg zur Frau erzählt. Frau Kellermann schien glücklich zu sein, diese Geschichte mit uns zu teilen. Neben Fragen zu ihr, wurden auch einige Meinungsfragen gestellt, die sie ehrlich beantwortete. Nach der erfolgreichen Fragerunde wollte Frau Kellermann noch ein Bild mit uns Schülern und Schülerinnen machen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Georgine Kellermann eine sehr liebe Frau ist, die offene und gerne über ihren Weg zu sich selber spricht und einige interessante Geschichten aus ihrem Leben erzählen kann. Sie brachte uns den Begriff ,,Transgender“ näher und ermöglichte uns einen Einblick in die Gefühlswelt und Erfahrungen eines ,,Transgenders“.
Bundesweiter Vorlesetag 2022
Endlich wieder vorgelesen bekommen: Nach zweijähriger Corona-Zwangspause nahm die Heinrich-Heine-Gesamtschule wieder am Bundesweiten Vorlesetag, Deutschlands größtem Vorlesefest, teil. Es kamen als Gastvorleser*innen liebgewonnene ehemalige Kolleg*innen sowie Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft und entführten die Schüler*innen in fremde Bücherwelten.
Das diesjährige Motto „Gemeinsam einzigartig“ ließ viel Raum für die individuelle Gestaltung durch unsere Gäste. So begeisterte der ehemalige Lehrer der HHG Udo Holtorf die Klassen 5e und 6a mit selbst geschriebenen Geschichten von Paul. Lokalpolitiker Ferdi Seidelt hat sich nicht an den Buchtitel „Bitte nicht öffnen!“ gehalten und den Klassen 5b und 6c die spannende Geschichte eindrucksvoll nähergebracht. Bildungsdezernentin Astrid Neese las aus dem Jugendbuch „Tintenherz“ von der berühmten Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke vor und verschenkte dieses und weitere Bücher sogar am Ende ihrer Lesung – die Schüler*innen waren begeistert! Oberbürgermeister Sören Link fesselte die Schüler*innen der Klasse 6e mit dem interaktiven Gruselspaß „Das kleine böse Buch“. Hierbei mussten die Schüler*innen Rätsel lösen, um herauszufinden, auf welcher Seite die Geschichte wohl weitergeht. Ob nun Gesichter gezählt werden mussten oder man „ungehorsam“ sein sollte – die Schüler*innen konnten kaum genug bekommen! Diese Begeisterung steckte im Lesecafé auch die anderen Vorleser*innen an, sodass Frau Rosenbaum-Kolrep kurzerhand ihre Pläne änderte und in der 5a auch aus diesem Buch vorlas. Auf ein „Mitmachbuch“ griff auch die ehemalige Kollegin Gaby Weynans zurück. Am Ende eines Kapitels sollten die Schüler*innen der Klasse 6f entscheiden, wie die Geschichte weitergehen soll. Auch Schulleiter Günther Derksen ließ es sich nicht nehmen, persönlich in der Klasse 6b vorzulesen. Auf einem gemütlichen Lesesessel sitzend, entführte er die Schüler*innen mt dem Buch „Mein Urgroßvater und ich“ nach Helgoland. Es war gleichzeitig eine Reise in seine eigene Kindheit, denn dieses Buch bekam Herr Derksen als junger Schüler von seinen Eltern geschenkt.
Ob eine Reise in ferne Welten oder persönliche Geschichten: die Lesebegeisterung wurde bei allen geweckt. Es war ein rundum gelungener Vorlese-Vormittag an der HHG. Wir können mit Stolz sagen: 790.000 Teilnehmende insgesamt setzten in Deutschland am heutigen Tag ein gemeinsames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens – wir waren dabei und werden sicher 2023 auch wieder dabei sein!
Bundesweiter Vorlesetag 2020
Vorlesetag mal anders (20.11.2020)
Coronabedingt konnte in diesem Jahr der Vorlesetag bei uns an der Schule nicht wie gewohnt stattfinden. Statt vielen Gastvorlesern stellten in diesem Jahr die Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler ihre Lieblingsbücher vor. So gab es an der Heinrich-Heine Gesamtschule auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit fremde Welten kennenzulernen.
In der Klasse 5c von Herrn Völtl und Herrn Schymik wurden zum Beispiel die erfolgreichen Jugendbücher Gregs Tagebuch und Felix und das liebe Geld von Kindern aus der Klasse vorgestellt. Die Mitschüler waren begeistert und bekamen selbst Lust zum Lesen.
In der Klasse 5f las Herr Tietze Kommissar Kugelblitz, ein Buch, das er selber noch aus seiner Kindheit kennt, vor. Die Schüler mussten mit raten, wer der Täter ist und wie er überführt werden konnte.
Aktiv war die 5f auch bei Frau Feith beteiligt. Mit dem Gänsehautbuch zum Mitmachen konnte die Klasse selbst bestimmen, welchen Verlauf die Geschichte nimmt. Mit den Helden der Geschichte tauchten sie ab in das Haus des Schreckens und erlebten viele Abenteuer.
Aber auch der Wettkampfcharakter kam nicht zu kurz. Die Klasse 6b von Herrn Zacharias und Frau Otte veranstaltete kleine Vorlesewettbewerbe, was zu viel Spaß und kreativem Umgang mit Literatur führte.
Auch wenn der Vorlesetag in diesem Jahr ruhiger und ohne Lesecafé vonstatten ging, in dem es sonst immer zu einem tollen Austausch zwischen den Gastvorlersern kam, stand das Thema Vorlesen am Bundesweiten Vorlesetag an der HHG dennoch im Fokus.
Beitrag der Klasse 5C
Zum Vorlesetag am 20.11.2020 präsentierte die Klasse 5c von Herrn Völtl und Herrn Schymik Bücher ihrer Wahl von Zuhause oder aus der klasseneigenen Bibliothek: Neben einer kurzen Vorstellung der Bücher selbst und ihres Inhalts verschafften einige Schülerinnen und Schüler ihren Mitschülerinnen und Mitschülern vor allem durch ihr Vorlesen eigens ausgewählter Textstellen erste lebendige Eindrücke, die Lust aufs Lesen und Weiterlesen machten. Ob die Rede etwa vom Reichwerden in „Felix und das liebe Geld“, von den Erlebnissen aus „Gregs Tagebuch“ oder vom Zauberlehrling „Krabat“ war – mit Interesse verfolgte die Klasse jede einzelne Präsentation. Einige malten ihre Bücher-Favoriten oder hielten ihre Eindrücke schriftlich fest. „Mir hat der Vorlesetag sehr gut gefallen und es wurden sehr coole Bücher vorgestellt“, schrieb so manche in ihrem abschließenden Bericht. Auch gefiel der Vorlesetag der Klasse, „weil viele vorgelesen haben.“ Ein anderer hatte besonders Spaß am Zuhören und Vorstellen zugleich und „Der Super-Papagei“ hinterließ bei vielen einen bleibenden Eindruck, wie einige Bilder der Klasse selbst zeigen.